Magyar Könyvszemle   117. évf. 2001. 3.szám Vissza a tartalomjegyzékhez

[318UJVÁRI, HEDVIG
Die Geschichte des Pester Lloyd zwischen 1854–1875. II.
[1]

c) Der Pester Lloyd: Ein literarisches Organ

Dass das Blatt den Schöpfungen ungarischer Literatur im Ausland Zugang verschaffte, ist ihm als ein weiteres Verdienst anzurechnen. Das deutsche und das ausländische Lesepublikum wurde durch den Pester Lloyd u.a. mit den bedeutenden Werken von Mór Jókai, Paul Gyulai, Baron Joseph Eötvös, Petõfi und vieler kleineren Autoren vertraut gemacht. Besonders von Jókai wurde ein Großteil der Romane in guter Übersetzung gedruckt, in drei Jahrzehnten dreizehn seiner Romane. Andererseits vermittelte das Blatt seinen Lesern die neuesten Produkte der Weltliteratur, Werke von Spielhagen, Sacher-Masoch, Hieronymus Lorm, Emil Zola, Sardou, Jules Verne usw. wurden auf diese Weise verbreitet.[2]

An dieser Stelle soll das literarische Erträgnis der Jahre 1868–1875 ausführlich dargestellt werden.

Gleich zu Beginn des Jahres 1868 wurde das Werk des französischen Romanciers Ponson du Terrail „Memoiren eines Gendarmen” in Fortsetzungen gedruckt.[3] Von einem anderen französischen Schriftsteller, von Jules-Gabriel Janin, wurde „Circe” im Feuilletonteil in Fortsetzungen veröffentlicht.[4]

Als Jókais neuester Roman „Die Narren der Liebe” im Blatt erscheinen sollte, kam es vorher zu einer ganz großen Ankündigung:

[319Zwei neue Romane! Jókai und Jules Janin!

Jókai’s neuester Roman! Am 1. April beginnen wir im Abendblatte des ’Pester Lloyd’ die Veröffentlichung des neuesten Romans von Móriz Jókai ’Die Narren der Liebe’. (…) Der Roman wird im Originale erst binnen einigen Monaten vollständig erschienen sein; der Verfasser hat uns nicht nur das ausschließliche Uebersetzungsrecht überlassen, sondern es wird auch die Uebersetzung unter seiner Kontrolle veranstaltet werden. Es harrt unserer Leser somit eine Lektüre, wie sie genußreicher nicht von einem Journale geboten werden kann.

Gleichzeitig veröffentlichen wir von heute an im Morgenblatte einen neuen Roman ’Circe’ von Jules Janin.[5]

Nach drei Monaten erschien eine Ankündigung, aus der hervorging, dass Jókais bisher erschienene Kapitel in einer Separatausgabe „jedem neu eintretenden Abonnenten auf dessen Verlangen gratis” zugesandt werden.[6]

Jókais vollständigen Roman erhielten die Neuabonnenten am Jahresende gratis:

Alle mit 1. Oktober neu eintretenden Abonnenten erhalten gratis den mit so außerordentlichem Beifalle aufgenommenen, in diesem Monat zu Ende gehenden Roman: ’Die Narren der Liebe’ von Moritz Jókai. Vollständig in zwei Oktavbänden.[7]

Am Ende des Jahres kam es zur Ankündigung eines anderen Romans von Jókai: „Die Söhne des Mannes mit dem versteinerten Herzen”, der vom Jänner 1869 angefangen im Feuilletonteil in Fortsetzungen veröffentlicht wurde, allerdings gleichzeitig auch im Hon erschien.[8]

Der in Warschau geborene Bogumil Goltz veröffentlichte im Blatt seine „Dorfmemoiren” in zwei Teilen.[9] Sonst sind 1868 nur zwei Veröffentlichungen von namhaften Autoren zu finden. Von Ferdinand Freiligrath erschien ein Gedicht an seine Tochter[10], Anastasius Grün schrieb einen „Festgruß zum deutschen Bundesschießen in Wien”.[11]

Wesentlich mehr an der Zahl sind jedoch die Feuilletons über bedeutende Literaten bzw. über deren Werke. Wo allerdings wo die Beiträge nicht signiert [320sind, läßt sich der Feuilletonist nicht immer ausfindig machen. Richard Müller schrieb u.a. über „Ungarn in den Dichtungen Nikolaus Lenau’s”[12], über Adalbert Stifters Tod[13], über Anastasius Grün und Nikolaus Lenau[14], über Alexander Petõfi’s Naturbetrachtung[15] und über Vörösmarty[16].

Es wurde noch die deutsche Nationalliteratur[17] behandelt, die Buchreihe „Bibliothek der Klassiker des Auslands” besprochen[18] sowie von Otto Spielhagen über „Heine’s Besuch bei Börne”[19] berichtet. Das Dahinscheiden von Johann Erdélyi war auch Thema eines Feuilletons[20], und Alexander Ullmann schrieb über „Petõfi und seine Uebersetzer”.[21] Das Blatt bekam von einem Korrespondenten in Amerika, namens Paul Schumacher, mehrmals im Jahr Feuilletons aus New York.[22] Von den Feuilletonbeiträgen dieses Jahres soll noch Emil Kuhs Schrift über den Onkel Heinrich Heines[23] sowie die Buchbesprechung des Falkschen Werkes über Széchenyi in der Rubrik „Literatur und Wissenschaft” hervorgehoben werden.[24]

Wenn auch nicht immer im Feuilletonteil, so wurde doch in den Rubriken „Tagesneuigkeiten” oder „Zur Tagesgeschichte” regelmäßig über die Kisfaludy–Gesellschaft und über die Geschehnisse in der Ungarischen Akademie sowie über das deutsche Theater in Pest berichtet. Umfassend und regelmäßig waren die Berichte über das musikalische Leben von Pest und Wien.

Wie bereits mehrmals im Blatt angekündigt, sollte ab Anfang 1869 im Pester Lloyd Jókais Roman „Die Söhne des Mannes mit dem versteinerten Herzen” erscheinen. Es kam jedoch zu einer kleinen Verzögerung, die im Blatt folgenderweise bekanntgegeben wurde:

Der neue fünfbändige Roman Moriz Jókai’s ’Die Söhne des Mannes mit dem versteinerten Herzen’ beginnt in der zweiten Hälfte dieses Monates, damit der Herr [321Verfasser einen kleinen Vorsprung gewinne, und dann die Veröffentlichung in unserem Blatte ohne Unterbrechung erfolgen könne.[25]

Zu einer Veröffentlichung ähnlichen Volumens kam es 1869 erst am Jahresende. Während des Jahres erschienen lediglich einzelne Feuilletons über Alphons von Lamartines Tod[26], zwei Besprechungen von Victor Hugos Romanen,[27] die Besprechung des neuesten Werkes von Ada Christensen[28], eine Schrift über Adalbert Stifters Briefe[29], über Heines Mutter[30] und Veröffentlichungen „Aus Paul Gyulai’s gesammelten Gedichten”[31]. Über den Grafen Julius Andrássy erschien dieses Jahr ebenfalls ein Beitrag vom berühmten Federschwinger Kákay Aranyos.[32] Ende des Jahres startete der Abdruck des Romans von Jules Verne „Die Reise um den Mond”. Bei der Ankündigung wurde sowohl das Werk, die Übersetzung als auch der Verfasser in höchsten Tönen gelobt:

An die geehrten Leser!

Binnen wenigen Tagen beginnen wir – ohne den Roman im Abendblatte zu unterbrechen – im Feuilleton des Morgenblattes ’Die Reise um den Mond’, Roman von Jules Verne. Es reiht sich dieser Roman – obwohl auch für sich ein abgeschlossenes Ganzes bildend – zugleich als Fortsetzung an jene reizende Arbeit – halb Roman, halb Wissenschaft – desselben Verfassers, welche (unter dem Titel: ’Eine Reise nach dem Monde’) vor drei Jahren im Feuilleton des ’Pester Lloyd’ erschien und damals in den weitesten Kreisen im vollen Sinne des Wortes Sensation erregte.

Ein mit dem Verleger des in Paris eben jetzt erst erscheinenden Originals abgeschlossener Vertrag sichert uns das alleinige Recht der Uebersetzung und wird die letztere, wie sich unsere Leser schon aus den ersten Kapiteln überzeugen dürfen, von einer Feder besorgt, welche dieser schwierigen Aufgabe vollständig gewachsen ist.

Die Redaktion[33]

Im Jahre 1870 konnten die Leser des Pester Lloyd noch ein anderes Werk von Verne in deutscher Übersetzung lesen: seinen Roman „Die schwimmende [322Stadt”.[34] Kleinere Beiträge erschienen über „Ungarn in der mittelhochdeutschen Dichtung”[35], „Ueber Charles Dickens”[36], über „Die Revolutionsepoche der deutschen Kultur”[37] sowie über Fr. W. Hegel[38]. Besprochen wurden Bühnenstücke von Sardou[39], Ede Kvassay[40] und Vörösmarty[41]. Als Fortsetzungsroman konnte man das Werk des Spaniers Manuel Fernandez y Gonzales „Memoiren eines Skelets” lesen.[42] Ein weiteres, in Fortsetzungen erschienenes episches Werk war Casimir Golombs „Versunken und Verloren”[43].

Die Ankündigung am Ende des Jahres 1870 ließ für das kommende Jahr auf ein reichhaltiges belletristisches Angebot hoffen:

Vorankündigung:

In den ersten Tagen des Jänner 1871 beginnt im Feuilleton unserer Morgenausgabe ein neuer Roman von Jules Verne, dem Verfasser der ’Reise nach dem Monde’ und der schwimmenden Stadt’

’Zwanzigtausend Meilen unter dem Meere’ und im Feuilleton der Abendausgabe ein neuer Roman von Moriz Jókai: ’E pur si muòve!’ (Und sie bewegt sich doch!)[44]

Da der ungarische Schriftsteller und Politiker Baron Joseph Eötvös im Jahre 1871 starb, wurden ihm etliche Beiträge und Feuilletons gewidmet. Bereits die Todesnachricht nahm fast eine ganze Seite im Abendblatt ein.[45] In den nächsten Tagen erschienen mehrere Schriften, die seiner Person und seinem Schaffen [323huldigten.[46] Am Jahresende veröffentlichte der Chefredakteur des Pester Lloyd seine eigenen Schriften über das Jugendleben des Freiherrn Josef Eötvös’.[47] Im Abendblatt erschien ein Beitrag „Ueber die Entstehung der Karthäuser von Eötvös”, der dem Pesti Napló entnommen worden war.[48] Von den Produkten der ungarischen Literatur wurden Dramen von Szigligeti[49], Baron Koloman (!) Jósika[50] und Josef Katona[51] besprochen, außerdem erschien eine Widmung von Moriz Jókai an Franz Toldy[52]. Über deutschsprachige Schriftsteller und Dichter erschienen die Beiträge „Aus dem Leben Lenau’s”,[53] über „Die Grillparzer – Feier”,[54] eine Gedenkschrift anläßlich des Todes von Friedrich Halm[55] sowie zwei Abhandlungen über den Dichterfürsten Goethe[56]. Aus der französischen Literatur wurden „Lamartine’s Memoiren”[57], Jules Janins Mitgliedschaft in der französischen Akademie[58] sowie „Die französische Literatur unter Napoleon III”[59] behandelt.

Im Jahre 1872 erschienen im Feuilletonteil neben den bislang behandelten Nationalliteraturen auch Werke der englischen Literatur. Behandelt wurden Lord Byron,[60] Charles Dickens[61] und „Shakespeare’s Leben”[62]. Von den zeitgenössischen Franzosen wurde Ernest Daudets „Chamondrin”[63] und Jules [324Vernes „Abenteuer dreier Russen und dreier Engländer im südlichen Afrika”[64] in Fortsetzungen veröffentlicht. Es wurde abermals über Jules Janin[65] geschrieben und ein Beitrag „Zum französischen Theater”[66] veröffentlicht.

Von Jókai wurde wieder ein neuer Roman veröffentlicht: „Der Goldmann” und ein anderer besprochen.[67] Mehrere Feuilletons, die sich mit der ungarischen Literatur befassten, erschienen unter demselben Titel: „Zur ungarischen Literatur”[68]. Max Falk publizierte dieses Jahr die Schrift „Aus Eötvös’ letzten Lebensjahren”.[69] „Zur ungarischen Volkspoesie”, mit Schwerpunkten Arany, Gyulai, Lieder, Balladen, Märchen, Mysterien und geistlichen Spielen erschienen drei Beiträge.[70] Derselbe Verfasser erläuterte die Beurteilung der ungarischen Literatur aus ausländischer Sicht.[71]

Anfang des Jahres starb Franz Grillparzer, so erschienen im Laufe des Jahres auch im Pester Lloyd mehrere Beiträge, die sein Schaffen und seine literarische Bedeutung würdigten.[72] Auch die Wiener Musikfreunde gedachten des großen Dramendichters.[73] Weitere Feuilletons befassten sich mit „J. L. Klein’s dramatische[n] Werke[n]”[74], mit dem Tod von Robert Putz[75], mit Friedrich Gollschall[76], [325Adalbert Stifters „Studien”[77], mit Robert Hamerling[78] und Werken von Sacher - Masoch[79].

1872 wurde eine neue Rubrik mit dem Titel „Unterrichts – Zeitung” eingeführt, die die Probleme des Unterrichtswesen, angefangen von den Elementarstufen bis hin zum Universitätsstudium, eingehend behandelte.[80]

Der 20. Jahrgang des Blattes begann mit der Veröffentlichung von Jókais Werk „Der Roman des künftigen Jahrhunderts”[81]. Einen Monat später wurde mit der Veröffentlichung von Jules Vernes: „Reise um die Welt in achtzig Tagen” begonnen und ab September „Das Land der Pelze” in Fortsetzungen gedruckt.[82] Aus der französischen Literatur wurden die Leser des Blattes noch auf „Alexander Dumas’ jüngstes Drama: ’La femme de Claude’”[83] aufmerksam gemacht und ein Feuilleton behandelte Molière[84]. Aus der russisschen Literatur wurde erstmals in diesem Jahr ein Autor für ein Feuilleton auserkoren: Iwan Turgenjew.[85] Das Blatt berichtete auch über ein in Amerika erschienenes Heine – Pamphlet.[86] Die Rubrik „Kunst, Musik und Literatur” machte die Leser auf sämtliche Neuerscheinungen aufmerksam. U.a. wurde hier über „Lessing’s Prosa”[87], von Neuveröffentlichungen über Goethes Nachlaß[88] sowie über „Moriz Hartmann’s gesammelte Werke”[89] berichtet. Beiträge erschienen noch über Theodor Storm[90], „Aus Bauernfeld’s poetischem Tagebuche”[91], über Ludwig Tieck[92] sowie „Aus Gottfried August Bürger’s Leben”[93]. Der ungarischen Literatur wurde in diesem Jahr wegen der Wiener Weltausstellung nur wenig Platz [326eingeräumt, denn Max Nordaus regelmäßige Publikationen über die Weltausstellung füllten das ganze Jahr hindurch den Platz unter dem Strich. Trotz dessen wurde aber zumindest über Petõfi geschrieben: „Ungarische Dichtungen: 1. Ende September’s von Alexander Petõfy (sic!) 2. Ein Geliebter von August Greguss”.[94] Auch über seine politische Dichtung wurde geschrieben.[95]

Von und über Petõfi lassen sich Feuilletons auch in den Ausgaben des 21. Jahrganges finden. Die erste Nummer zum Jahresauftakt enthält aus Anlass seines 51. Geburtstages „Ein vergessenes Trinklied Pefõfi’s”[96] und „Der ’Fuchs’ und der ’Falbe’” wird in sechs Fortsetzungen abgedruckt.[97] Es erschienen auch zwei Erinnerungen an ihn.[98] Von Jókai wurde ein, dem Üstökös entnommener Beitrag veröffentlicht[99]. Aus der ungarischen Literatur wurde noch einmal an Baron Eötvös und Stefan Toldy gedacht[100], an den Tod von Johann Török[101] sowie an Johann Arany[102] und Edward Szigligeti[103].

Die Fortsetzungsromane, die 1874 im Pester Lloyd erschienen, waren die des Franzosen André Theuriet, „Mademoiselle Guignon” in autorisierter Übersetzung[104], Max Rings „Unfehlbar” und „Der große Krach”[105], Jókais kurzes episches [327Werk „Ein Mensch, der Alles weiß”[106] und von Max von Schlägel „Der Rothe und der Schwarze”[107].

1874 veröffentlichte auch Peter Rosegger volkstümliche und humorvolle Erzählungen im Blatt.[108] Ab diesem Jahr läßt sich auch die rege Mitarbeit von Karl Emil Franzos beim Blatt feststellen. Sein Debüt beim Blatt erfolgte mit Reisebildern[109], und die Fortsetzung bildeten bis zum Jahresende über zehn Skizzen überwiegenden Teils aus dem Wiener Leben, nicht zuletzt aus der Welt des Theaters.[110]

Von den deutschsprachigen Belletristen wurde über Gustav Freytag[111], Hoffmann von Fallersleben[112], über „Goethes Naturwissenschaftliche Bedeutung”[113] sowie über Julius Rodenbergs Berliner Zeitung Deutsche Rundschau geschrieben[114]. Es erschien auch ein Feuilleton zum Thema Nibelungenlied[115], und „Ein neuer Roman von Auerbach” wurde auch besprochen[116].

Aus der Weltliteratur wurde noch Victor Hugo,[117] Gustav Flaubert[118] und die Lyrik von Petrarca[119] im Feuilletonteil behandelt.

Der 22. Jahrgang des Pester Lloyd, also das Jahr 1875, erwies sich unter literarhistorischem Aspekt gesehen äußerst ertragsreich. Von Móriz Jókai erschienen erneut zwei Romane im Blatt. Gleich zu Jahresbeginn kam es zur Veröffentlichung seines epischen Werkes „Bis an den Nordpol oder Was ist mit dem Tegetthoff weiter geschehen? Roman nach den Aufzeichnungen eins am [328Schiffe zurückgebliebenen Matrosen, nach den Anleitungen Jules Verne’s ans Lichte gebracht von Martinus Gallus (Moriz Jókai)”[120]. Ab Juli erschien „Die Komödianten des Lebens” in autorisierter Übersetzung von Karl Geist.[121] Da der Autor im Jahre 1875 seinen 50. Geburtstag beging, wurde er auch in den Spalten des Blattes geehrt.[122] In diesem Jahr veröffentlichte Adolf Dux, ein Redakteur des Blattes, mehr als ein Dutzend Feuilletons über die ungarische Literatur[123] und übersetzte des Grafen Melchior Lónyays Schriften über Széchenyi[124]. Über das Leben eines anderen Staatsmannes, über Franz Pulszky, erschienen auch mehrere Beiträge unterm Strich.[125] Aus den Produkten der ungarischen Literatur wurden noch „Kálozdy Béla”, ein Roman von Zsolt Beöthy,[126] „Das Orakel” (A jóslat) von Gregor Csiky[127], „Des Teufels Ruhekissen” (Az ördög párnája) von Koloman Tóth[128] sowie „Clarisse”, ein Schauspiel von Tihamér Almási[129] besprochen. Über Todesfälle bedeutender Vertreter des literarischen Lebens wie über das Hinscheiden von Baron Sigismund Kemény[130], Franz Toldy[131] und Eduard Horn[132] wurde im Blatt ausführlich berichtet. In diesem Jahr erschien ein Beitrag von „Porzó”, der sich in ungarischen Blättern bereits mit seinen „Hauptstädtischen Croquis” einen Namen gemacht hatte.[133]

[329Von den deutschsprachigen Literaten setzte sowohl Karl Emil Franzos[134] als auch Sacher – Masoch[135] seine Mitarbeit beim Blatt fort. Peter Rosegger veröffentlichte in diesem Jahr keine belletristischen Texte im Blatt, jedoch in der Rubrik Literatur erschien eine Buchbesprechung über eines seiner Werke.[136] Von Franz Nemmersdorf wurde sein Roman „Ein Ehestandsdrama” in etlichen Fortsetzungen gedruckt.[137] Georg Herwegh[138], Franz Grillparzer[139], Johann Gabriel Seidl[140], Berthold Auerbach[141], Marie Freiin von Ebner – Eschenbach[142] wurden im Feuilletonteil oder in der Spalte Literatur behandelt. Auch Übersetzungen von Paul Heyse[143] oder der Beitrag über „Goethe in ungarischer Sprache”[144] wurden hier gedruckt. Für Bühnenerfolge aus Wien[145] und für die neueste Ausgabe von Rodenbergs Deutscher Rundschau[146] sowie für die Erläuterung von Dranmors Dichtung[147] wurde ebenfalls Platz eingeräumt.

[330Von außerhalb der östereichisch – ungarischen Monarchie wurden Produkte der französischen Literatur, „’Onkel Sam”. Ein amerikanisches Zeitgemälde von Sardou”[148] und „Der eingebildete Kranke” von Molière[149], besprochen, von H. de Rivière „Eine Schwester” übersetzt[150]. Aus der englischen Belletristik konnte nur ein Beitrag über Wilkie Collins’ Roman „Geliebt und verloren” festgestellt werden.[151]

d) Die wichtigsten literarischen Beiträge des Pester Lloyd 1868–1875 im Überblick

AUTOREN WERKE ERSCHEINUNGSJAHR
· ungarische
Mór Jókai Die Narren der Liebe 1868
Die Söhne des Mannes mit dem versteinerten Herzen 1869
E pur si muòve! (Und es bewegt sich doch!) 1871
Der Goldmann 1872
Der Roman des künftigen Jahrhunderts 1873
Ein Mensch, der Alles weiß 1874
Bis an den Nordpol oder Was ist mit dem Tegetthof geschehen? 1875
Die Komödianten des Lebens 1875
Sándor Petõfi Der Fuchs und der Falbe 1874
· deutschsprachige
Karl Emil Franzos Aus dem Süden. Reisebriefe von K.E.F. 1874
Durch die Berge. Reisebrief von K.E.F. 1874
[Über zehn Skizzen aus dem Wiener Leben] 1874
[Skizzen] 1874
Bogumil Goltz Dorfmemoiren 1868
[331Peter Rosegger Die Godl. Ein Volks- und Sittenbild aus den Alpen 1874
Der schwarze Vogel 1874
Der versilberte Mann. Ein Sondergestalt aus dem Volke 1874
Max Ring Unfehlbar 1874
Sacher-Masoch [Kleinere Geschichten] 1875
Der große Krach 1874/75
Max von Schlägel Von Sünde zu Sünde 1869
Der Rothe und der Schwarze 1874
· aus der französischen
Ernest Daudet Chamondrin 1872
Casimir Golomb Versunken und Verloren 1870
Jules-Gabriel Janin Circe 1868
Ponson du Terrail Memoiren eines Gendarmen 1868
André Theuriet Mademoiselle Guignon 1874
Jules Verne Die Reise um den Mond 1869/70
Die schwimmende Stadt 1870
Zwanzigtausend Meilen unter dem Meere 1871
Abenteuer dreier Russen und dreier Engländer im südlichen Afrika 1872
Reise um die Welt in achtzig Tagen 1873
Das Land der Pelze 1873
· aus der spanischen
Manuel F. y Gonzales Memoiren eines Skelets 1870
· aus der englischen
Wilkie Collins Geliebt und verloren 1875


[1] * A tanulmány I. részét l.: Magyar Könyvszemle (117.) 2001. 2. sz. 189–203.

[2] Vgl. auch A. Deutsch 1903, S. 187f.

[3] Für die biographischen Angaben wurde das Handbuch von Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur. Bd. I. Stuttgart 31988, konsultiert. Im weiteren: GW und Seitenzahl. Über Ponson du Terrail (1829–1871) schreibt er : „Fruchtbarer Erzähler meist sensationell-abenteuerlicher Romane. Vielschreiber, führte den Fortsetzungsroman ein.” GW, S. 1203. Die Redaktion des Pester Lloyd war über den Umstand der Veröffentlichung sehr zufrieden: „Obwohl verschiede deutsche Blätter ihren Lesern die Mittheilung dieses interessanten Romans in Aussicht stellten, wird derselbe dort nicht erscheinen, da wir für den ’Pester Lloyd’ das ausschließliche Uebersetzungs- und Eigenthumsrecht erworben haben.”

[4] Janin, Jules: Circe. Beginn: 15. Jg, Nr. 72, 25. März 1868, S. 2. Der Verfasser (1804–1874) war als Journalist, Theaterkritiker, Feuilletonist und Romanschreiber tätig. GW, S. 730.

[5] PL 15. Jg, Nr. 72, 25. März 1868, S. 2. Wiederholt u.a. in Nr. 75, 28. März 1868, S. 2; Nr. 77, 31. März 1868, S. 2. Jókais Roman endet im Abendblatt Nr. 266, 2. Oktober 1868, S. 1. (Beim Abendblatt wird der Jahrgang nicht verzeichnet.)

[6] PL 15. Jg, Nr. 150, 24 Juni 1868, S. 2. Wiederholt in Nr. 152, 153 und 155.

[7] PL 15. Jg, Nr. 256, 2. Oktober 1868, S. 2.

[8] PL 15. Jg, Nr. 306, 22. Dezember 1868, S. 3. Wiederholungen noch in Nr. 308, 309, 310, 311, 312.

[9] Teil I. = PL 15. Jg, Nr. 256, 2. Oktober 1868, S. 2. Bogumil Goltz (1801–1870), „Prosaist mit geistreich-paradoxem, an Jean Paul geschultem Stil, originellen Gedankenblitzen, herzhaftem Humor und scharfem Zynismus; am wirkungsvollsten in erzählerischen Partien aus Kindheitserleben, Genrebildern und Kleinmalerei. Kritiker der aufgeklärten modernen Hyperkultur und Mahner zu naturhafter Lebensform, zur Selbstbehauptung in der Massenwelt. Reisebücher von prächtigem Humor. Gewollt genialer literarischer Sonderling jenseits der Gattungen.” GW, S. 552.

[10] PL Abendblatt Nr. 2, 3. Jänner 1868, S. 2.

[11] PL Abendblatt Nr. 171, 27. Juli 1868, S. 1.

[12] PL 15. Jg, Nr. 1, 1. Jänner 1868, S. 2.

[13] PL 15. Jg, Nr. 26, 31. Januar 1868, S. 2.

[14] PL 15. Jg, Nr. 216, 8. September 1868, S. 2.

[15] PL 15. Jg, Nr. 248, 16. Oktober 1868, S. 2–3.

[16] Vörösmarty. Ein Gedakblatt. = PL 15. Jg, Nr. 295, 11. Dezember 1868, S. 2–3.

[17] PL 15. Jg, Nr. 51, 29. Februar 1868, Beilage.

[18] PL 15. Jg, Nr. 62, 13. März 1868, Beilage.

[19] PL 15. Jg, Nr. 296, 11. Dezember 1868, S. 2.

[20] PL Abendblatt Nr. 20, 25. Jänner 1868, S. 1.

[21] PL 15. Jg, Nr. 45, 22. Februar 1868, Beilage.

[22] Aus dem Leben in Newyork. = PL 15. Jg, Nr. 83, 7. April 1868, S. 2–3; Aus dem Newyorker Leben (ohne Signatur). = PL 15. Jg, Nr. 102, 29. April 1868, S. 2; Aus dem Newyorker Leben. = PL 15. Jg, Nr. 103, 30. April 1868, S. 1–2; Aus dem Leben in Newyork. = PL 15. Jg, Nr. 127, 28. Mai 1868, S. 2–3; Newyorker Spielhöhlen. = PL 15. Jg, Nr. 37, 13. Feber 1868, S. 2–3.

[23] Kuh, Emil: Der Onkel Heinrich Heine’s. = PL 15. Jg, Nr. 139, 11. Juni 1868, S. 2.

[24] Stiller, Moriz: Max Falk: „Graf Stephan Széchenyi und seine Zeit”. = PL 15. Jg, Nr. 139, 11. Juni 1868, Beilage.

[25] PL Abendblatt Nr. 3, 5. Jänner 1869, S. 2. Die Veröffentlichung beginnt im Abendblatt Nr. 21, 27. Jänner 1869, S. 1 und endet ebenfalls im Abendblatt Nr. 247, 28. Oktober 1869, S. 1. Diese Zeitspanne umfasst 140 Fortsetzungen.

[26] PL 16. Jg. Nr. 50, 3. März 1869, S. 2; Nr. 51, 4. März, S. 2; Nr. 52, 5. März, S. 2–3; Nr. 53, 6. März, S. 2.

[27] PL 16. Jg, Nr. 98, 28. April 1869, S. 2 und Nr. 104, 5. Mai 1869, S. 2–3.

[28] Von Irrlichtern [Buchbesprechung von Ada Christen: „Lieder einen Verlorenen”]. = PL 16. Jg, Nr. 142, 20. Juni 1869, S. 2.

[29] PL 16. Jg, Nr. 219, 22. September 1869, Beilage.

[30] PL 16. Jg, Nr. 230, 5. Oktober 1869, S. 3.

[31] PL 16. Jg, Nr. 280, 2. Dezember 1869, Beilage.

[32] PL 16. Jg, Nr. 117, 21. Mai 1869, S. 2–3.

[33] PL 16. Jg, Nr. 288, 12. Dezember 1869, S. 2. Wiederholung in Nr. 289, 14. Dezember, S. 2. Der Abdruckt des ersten Teils erfolgte im Morgenblatt, 16. Jg, Nr. 292, 17. Dezember 1869, S. 2.

[34] Beginn: Morgenblatt, 17. Jg, Nr. 192, 17. August 1870, S. 2.

[35] PL 17. Jg, Nr. 62, 17. März 1870, Beilage.

[36] PL 17. Jg, Nr. 135, 15. Juni 1870, Beilage (kein Feuilleton).

[37] PL 17. Jg, Nr. 170, 26. Juli 1870, S. 3 und Beilage.

[38] Ein Welteroberer. = PL 17. Jg, Nr. 203, 28. August 1870, S. 3 und Beilage.

[39] Asbóth, J. v.: Die Gefallenen auf der Bühne. (Sardou: „Fernande, übersetzt von Paulai und Szerdahelyi). = PL 17. Jg, Nr. 201, 26. August 1870, S. 2–3.

[40] Asbóth, J. v.: Literaten und Aristokraten. (Kvassay Ede: A hol az ember kezdõdik). = PL 17. Jg, Nr. 266, 4. November 1870, Beilage.

[41] Zur Vörösmarty–Feier des Nationaltheaters. (Kein Feuilleton) [Über das Stück „Áldozat” /”Opfer”]. = PL 17. Jg, Nr. 290, 2. Dezember 1870, S. 3.

[42] Übersetzer nicht verzeichnet. Fortsetzungen erschienen sowohl im Morgenblatt als auch im Abendblatt. Beginn: Abendblatt Nr. 113, 18. Mai 1870, S. 1; letzter Teil gedruckt im Morgenblatt 17. Jg, Nr. 185, 10. August 1870, Beilage.

[43] Ende: PL Abendblatt Nr. 296, 29. Dezember 1870, S. 1.

[44] PL 17. Jg, Nr. 307, 23. Dezember 1870, S. 3. Wiederholungen in Nr. 308, 314. Vernes Werk wird zum ersten Mal in 17 (!) Jg, Nr. 1, 1. Jänner 1871, S. 2 gedruckt und endet im 18. Jg, Nr. 226, 29. September, S. 5. Bei der ersten Nummer dieses Jahres ist noch 17. Jahrgang verzeichnet. Ansonsten gehören die Nummern des Jahres 1871 zum 18. Jahrgang. Mit Jókais Roman in sechs Bänden wird im Abendblatt Nr. 1, 2. Jänner 1871, S. 1 begonnen und endet erst im 18. Jg, Nr. 301, 29. Dezember 1871, Extra-Beilage.

[45] PL Abendblatt Nr. 27, 3. Feber 1871, S. 1.

[46] Feuilleton: Löw, T.: Aus dem Leben des Freiherrn v. Eötvös. = PL 18. Jg, Nr. 29, 5. Feber 1871, S. 2–3; Artikel: Erinnerung an Eötvös. = PL 18. Jg, Nr. 30, 7. Feber 1871, Beilage; Der Tod des Freiherrn Josef v. Eötvös. = PL 18. Jg, Nr. 32, 9. Feber 1871, S. 2. Einen Monat später erschien ein Feuilleton, der seine rhetorischen Fähigkeiten pries: Baron Joseph Eötvös als Redner. = PL 18. Jg, Nr. 61, 15. März 1871, Beilage.

[47] Falk, Max: Aus Josef Eötvös’ Jugendleben I. = Pester Lloyd 18. Jg, Nr. 288, 13. Dezember 1871, Beilage; Teil II, in: PL Nr. 289, 14. Dezember 1871, S. 3 und Beilage; Teil III, in: Nr. 290, 15. Dezember 1871, S. 3 und Beilage; Teil IV, in: Nr. 291, 16. Dezember 1871, S. 3 und Beilage.

[48] Die kurze Version von Aladár Molnárs Artikel. = PL Abendblatt Nr. 294, 23. Dezember 1871, S. 1.

[49] Török János. = PL 18 Jg, Nr. 19, 24. Jänner 1871, Beilage.

[50] „Die beiden Freunde” (A két jó barát). = PL 18. Jg, Nr. 25, 31. Jänner 1871, Beilage. Besprochen von J. v. Asbóth.

[51] Bánk – Bán. Deutsch von Adolf Dux. = PL 18. Jg, Nr. 90, 18. April 1871, S. 2–3.

[52] Widmung an Franz Toldy. = PL 18. Jg, Extrabeilage zu Nr. 301, 29. Dezember 1871.

[53] Teil I. = PL Abendblatt Nr. 5, 7. Jänner 1871, S. 1; Teil II, in: PL (M) 18. Jg, Nr. 6, 8. Jänner 1871, Beilage.

[54] PL 18. Jg, Nr. 13, 17. Jänner 1871, Beilage.

[55] PL 18. Jg, Nr. 121, 25. Mai 1871, Beilage. Von R. M. [Vermutlich Richard Müller]

[56] Müller, Richard: Goethe zu Staßburg. = PL 18. Jg, Nr. 68, 23. März 1871, Beilage; Goethe in seinem Verhältnis zur Musik. = PL 18. Jg, Nr. 300, 28. Dezember 1871, Beilage.

[57] PL 18. Jg, Nr. 260, 9. November 1871, Beilage

[58] Jules Janin in der Akademie Française. = PL 18. Jg, Nr. 264, 14. November 1871, S. 2.

[59] PL 18. Jg, Nr. 267, 17. November 1871, Beilage.

[60] Lord Byron und der Freiheitssturm in Europa. = PL 19. Jg, Nr. 5, 6. Jänner 1872, Beilage.

[61] PL 19. Jg, Nr. 140, 18. Juni 1872, S. 2.

[62] PL 19. Jg, Nr. 197, 27. August 1872, S. 2–3.

[63] Journalist und Schriftsteller (1837–1921). In: GW, S. 349–350.

[64] Anfang: PL 19. Jg, Nr. 227, 1. Oktober 1872, S. 3 und Beilage.

[65] PL 19. Jg, Nr. 28, 2. Feber 1872, S. 3 und Beilage.

[66] PL 19. Jg, Nr. 166, 19. Juli 1872, Beilage.

[67] Anfang: PL Abendblatt Nr. 148, 1. Juli 1872, S. 1, Ende: Abendblatt Nr. 300, 31. Dezember 1872, S. 1. Das angesprochene Feuilleton behandelt den Roman „Und es bewegt sich doch”. = PL 19. Jg, Nr. 144, 22. Juni 1872, S. 2–3.

[68] PL 19. Jg, Nr. 48, 27. Feber 1872, Beilage; Nr. 66, 19. März 1872, S. 2–3; Nr. 84, 10. April 1872, S. 2–3; Nr. 154, 5. Juli 1872, S. 2–3; Nr. 172, 26. Juli 1872, S. 2–3; Nr. 184, 9. August 1872, S. 2. Alle Artikel sind mit der Signatur A. S. versehen.

[69] PL 19. Jg, Nr. 77, 31. März, 2. Beilage.

[70] Verfasser: G. Heinrich. = 19. Jg, Nr. 158, 10. Juli 1872, Beilage; Nr. 159, 11. Juli 1872, S. 3 und Beilage; Nr. 160, 12. Juli 1872, S. 3 und Beilage.

[71] Unsere Literatur von dem Auslande.

[72] Grillparzer . = PL 19. Jg, Nr. 20, 24. Jänner 1872, Beilage (von Richard Müller); Zwei Dichter Oesterreichs (Buchbesprechung von Emil Kuhs „Zwei Dichter Oesterreichs: Franz Grillparzer – Adalbert Stifter. Pest, Heckenast 1872). = PL 19. Jg, Nr. 164, 17. Juli 1872, Beilage; [Müller, Richard] R. M.: Grillparzer’s „Jüdin von Toledo”. = PL Abendblatt Nr. 242, 21. Oktober 1872, S. 4.

[73] Helm, Theodor: Die Grillparzer–Feier der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde. = PL 19. Jg, Nr. 30.

[74] Teil I. = PL 19. Jg, Nr. 113, 15. Mai 1872, Beilage; Teil II, in: Nr. 114, 16. Mai 1872, 1. Beilage; Teil III, in: Nr. 116, 18. Mai 1872, 1. Beilage. Verfasser: B. Alexander. J[ulius] L[eopold] Klein (1810, Miskolc – 1876, Berlin) war deutscher Dramendichter und Literaturwissenschaftler. Er studierte u.a. in Wien und Berlin Medizin, Geschichte und Philologie, redigierte eine Zeit lang die Baltische[n] Blätter. Vgl. Világirodalmi Lexikon. Bd. 6, Bp. 1979, S. 349.

[75] Robert Prutz . = PL 19. Jg, Nr. 146, 25. Juni 1872, Beilage.

[76] „König Pharao” Satirisches Gedicht von Friedrich Gottschall. = PL 19. Jg, Nr. 259, 8. November 1872, S. 2–3.

[77] PL Abendblatt Nr. 289, 16. Dezember 1872, S. 4.

[78] Die sieben Todessünden. Ein Gedicht von Robert Hamerling (von G. H. [Gustav Heinrich]). = PL 19. Jg, Nr. 298, 24. Dezember 1872, S. 2–3.

[79] Falscher Hermelin. Kleine Geschichten aus der Bühnenwelt. = PL Abendblatt 1872, Nr. 299, 30. Dezember 1872, S. 4.

[80] Beginn: 19. Jg, Nr. 232, 6. Oktober 1872, 2. Beilage.

[81] Beginn: PL Abendblatt Nr. 1, 2. Jänner 1873, S. 1.

[82] „Reise um die Welt”. Beginn: PL 20. Jg, Nr. 31, 7. Feber 1873, Beilage; Ende: Nr. 105, 7. Mai 1873, Beilage. „Das Land der Pelze” begonnen = PL 20. Jg, Nr. 214, 18. Oktober 1873, Beilage.

[83] PL 20. Jg, Nr. 16, 21. Jänner 1873, Beilage.

[84] PL 20. Jg, Nr. 41, 18. Feber 1873, Beilage.

[85] PL 20. Jg, Nr. 117, 21. Mai 1873, S. 2–3 und Nr. 118, 22. Mai 1873, S. 3 und Beilage.

[86] Ein neues Wintermärchen (von Richard Müller). = PL 20. Jg, Nr. 12, 16. Jänner 1873, Beilage.

[87] PL 20. Jg, Nr. 63, 16. März 1873, 2. Beilage.

[88] PL 20. Jg, Nr. 111, 14. Mai 1873, S. 3.

[89] PL 20. Jg, Nr. 206, 9. September 1873, S. 3.

[90] „Zerstreute Kapitel” von Theodor Storm. = PL Abendblatt Nr. 63, 17. März 1873, S. 4.

[91] PL 20. Jg, Nr. 70, 25. März 1873, 1. Beilage.

[92] PL 20. Jg, Nr. 125, 31. Mai, S. 3 und Beilage.

[93] PL Abendblatt Nr. 229, 6. Oktober 1873, S. 4.

[94] PL Abendblatt Nr. 63, 17. März 1873, S. 4.

[95] Petõfi als politischer Dichter. = PL 20. Jg, Nr. 231, 8. Oktober 1873, S. 2.

[96] PL 21. Jg, Nr. 1, 1. Jänner 1874, Beilage.

[97] PL Abendblatt Nr. 168, 25. Juli 1874, S. 1; Nr. 169, 27. Juli 1874, S. 1; Nr. 170, 28. Juli 1874, S.1; Nr. 171, 29. Juli 1874, S. 1; Nr. 172, 30. Juli 1874, S. 1; Nr. 173, 31. Juli 1874, S. 1.

[98] Petõfi. Erinnerung von Karl Berecz. = PL 21. Jg, Nr. 188, 15. August 1874, S. 2–3 und Beilage; Ein Augenzeuge über den Tod Petõfi’s. = PL 21. Jg, Nr. 218, 23. September 1874, Beilage.

[99] Eine mit Pulver geladene Visite. = PL Abendblatt Nr. 14, 19. Jänner 1874, S. 2.

[100] Die Entwürfe zum Eötvös – Denkmal. = PL 21. Jg, Nr. 23, 29. Jänner 1874, Beilage. Von Stefan Toldy (1844–1879), Bühnenautor und Publizist, Mitglied der Kisfaludy-Gesellschaft und Mitarbeiter der Századunk, siehe Szinnyei Bd. XIV, S. 233–237, wurde ein „Original-Volksstück mit Gesang”, nämlich „Der Apostel”, veröffentlicht, = PL 21. Jg, Nr. 123, 29. Mai 1874, Beilage.

[101] Kein Feuilleton. = PL 21. Jg, Nr. 34, 10. Feber 1874, Beilage. Johann Török (1809–1874) war Publizist und Nationalökonom, u.a. war er bei den Organen Magyar Gazda, Hirlap, Pesti Napló (1853–55), Magyar Sajtó und Pesti Hirnök tätig. Siehe: Révai Nagy Lexikona, Bd. XVIII, Bp. 1925, S. 411.

[102] Spéner, Andor von: Zu Sankt Ladislaustage (27. Juni). Ladislaus der Heilige. Legende von Johann Arany. = PL 21. Jg, Nr. 147, 27. Juni 1874, S. 3.

[103] Die neue Welt [Lustspiel von Edward Szigligeti]. = PL 21. Jg, Nr. 56, 7. März 1874, S. 3.

[104] Der Autor (1833–1907) war Romanautor, Dichter und Dramatiker, der in seinen Werken die Wälder und das ländliche Leben seiner Heimat mit lebhaften, farbigen Darstellungen, jedoch ohne große Originalität festhielt. Siehe GW, S. 1503. Beginn des Fortsetzungsromans: PL Abendblatt Nr. 17, 22. Jänner 1874, S. 1.

[105] „Unfehlbar”, Beginn: PL Abendblatt Nr. 72, 30. März 1874, S. 1–2; „Der große Krach” Beginn: Abendblatt Nr. 223, 1. Oktober 1874, S. 1, Ende: Abendblatt Nr. 13, 18. Jänner 1875, S. 1. Max Ring (1807–1901), deutscher Romancier war besonders in den 1930er Jahren beliebt in Ungarn wegen seiner sentimentalen Werke. Die Freundschaft mit Bettina von Arnim prägte zeit seines Lebens sein Schaffen. Siehe Világirodalmi Lexikon, Bd. 11, Bp. 1989, S. 761f.

[106] Beginn: PL 21. Jg, Nr. 103, 3. Mai 1874, 2. Beilage; Ende: Nr. 165, 19. Juli, Beilage.

[107] Beginn: PL Abendblatt Nr. 174, 1. August 1874, S. 1; Ende: Abendblatt Nr. 208, 14. September 1874, S. 1. Von Max von Schlägel wurde bereits 1869 ein Fortsetzungsroman veröffentlicht: „Von Sünde zu Sünde”, Beginn: 16. Jg, Nr. 257, 10. November 1869, S. 1.

[108] Die Godl. Ein Volks- und Sittenbild aus den Alpen. = PL 21. Jg, Nr. 80, 5. April 1874, Beilage; Der schwarze Vogel. = PL 21. Jg, Nr. 108, 9. Mai 1874, Beilage; Der versilberte Mann. Eine Sondergestalt aus dem Volke. = PL 21. Jg, Nr. 173, 29. Juli 1874, Beilage.

[109] Aus dem Süden. Reisebriefe von K. E. F.[Abkürzung von mir]. = PL 21. Jg, Nr. 141, 20. Juni 1874, S. 3 und Beilage; Durch die Berge. Reisebrief von K. E. F. = PL 21. Jg, Nr. 156, 9. Juli 1874, S. 2–3 und Nr. 160. 14. Juli 1874, Beilage; Arco. Ein Skizzenblatt aus Südtirol. = PL 21. Jg, Nr. 176, 1. August 1874, S. 2–3.

[110] Siehe die Nummern 239 v. 17. 10, 241 v. 20. 10, 245 v. 24. 10, 258 v. 8. 11, 260 v. 11. 11, 263 v. 14. 11, 269 v. 21. 11, 270 v. 22. 11, 274 v. 27. 11, 281 v. 5. 12, 287 v. 13. 11 und 291 v. 18. 11.

[111] „Das Nest der Zaunkönige”. = PL 21. Jg, Nr. 2, 3. Jänner 1874, S. 3 und Beilage; Das dritte Band von Freytag’s „Ahnen”. = PL 21. Jg, Nr. 299, 30. Dezember 1874, S. 3 und Beilage.

[112] PL 21. Jg, Nr. 19, 24. Jänner 1874, S.

[113] PL 21. Jg, Nr. 93, 22. April 1874, S. 3 und Beilage.

[114] PL 21. Jg, Nr. 289, 16. Dezember 1874, Beilage, Nr. 290, 17. Dezember 1874? S. 3.

[115] Der Dichter des Nibelungenliedes?. = PL 21. Jg, Nr. 187, 14. August 1874, S. 3 und Beilage.

[116] PL 21. Jg, Nr. 74, 29. März 1874, S. 3 und Beilage.

[117] Reklame für Victor Hugo. = PL 21. Jg, 27. Feber 1874, S. 2–3 und Beilage.

[118] „Die Versuchung des heiligen Antonius”. = PL 21. Jg, Nr. 86, 14. April 1874, S. 3 und Beilage.

[119] [Müller, Richard] R. M.: Petrarca. = PL 21. Jg, Nr. 160, 14. Juli 1874, Beilage; Beöthy, Zoltán: Die Petrarca – Feier in Italien. = PL 21. Jg, Nr. 169, 24. Juli, S. 3 und Beilage.

[120] Beginn: PL 22. Jg, Nr. 2, 3. Jänner 1875, Beilage; Ende: Nr. 166, 22. Juli 1875, Beilage.

[121] Bei den vorhandenen Exemplaren des Pester Lloyd fehlten die Abendblätter – Nummern 147, 148 149 im Jahre 1875, so konnte anstatt des Beginns des Romans nur die 2. Fortsetzung festgestellt werden: PL Abendblatt Nr. 150, 5. Juli 1875, S. 1.

[122] Moriz Jókai. – Zu seinem fünfzigsten Geburtstage. = PL 22. Jg, Nr. 41, 20 Feber 1875, Beilage; Das Jókai-Banket. = PL 22. Jg, Nr. 42, 21. Feber 1875, S. 2.

[123] Alle mit demselben Titel. „Ungarische Literaturbriefe. = PL 22. Jg, Nr. 51, 56, 66, 72, 78, 86, 103, 125, 136, 143, 155, 243, 265, 286, 295. Ebenfalls mit diesem Titel wurden noch von jemanden, der die Signatur Z – y. benutzte, Feuilletons veröffentlicht.

[124] Graf Stefan Széchenyi und seine hinterlassenen Schriften. Von Melchior Lónyay. Veröffentlicht wurden acht Teile, angefangen in PL 22. Jg, Nr. 108, 12. Mai 1875, Beilage; beendet in Nr. 116, 22. Mai 1875, Beilage. Über Széchenyi siehe noch das Feuilleton „’Selbstbekenntnis’, von Graf Stefan Széchenyi. = PL 22. Jg, Nr. 158, 13. Juli, S. 3 und Beilage.

[125] Mein Leben und meine Zeit. Nach Franz Pulszky’s Memoiren, begonnen = PL 22. Jg, Nr. 1, 1. Jänner 1875, 2. Beilage; Ende (5. Teil): PL 22. Jg, Nr. 12, 16. Jänner 1875, S. 3.

[126] Dux, A.: „Kálozdy Béla”. Roman in zwei Bänden von Beöthy Zsolt. = PL 22. Jg, Nr. 231, 7. Oktober 1875, Beilage.

[127] PL 22. Jg, Nr. 238, 15. Oktober 1875, S. 2–3.

[128] PL 22. Jg, Nr. 245, 23. Oktober 1875, Beilage.

[129] PL 22. Jg, Nr. 292, 19. Dezember 1875, S. 3 und Beilage.

[130] PL Abendblatt Nr. 294, 24. Dezember 1875, S. 1; 22. Jg, Nr. 297, 25. Dezember 1875, S. 3.

[131] PL 22. Jg, Nr. 285, 11. Dezember 1875, S. 2.

[132] PL 22. Jg, Nr. 253, 3. November 1875, S. 2.

[133] PL 22. Jg, Nr. 36, 14. Februar 1875, S. 3 und Beilage.

[134] Wiener Chronik. = PL 22. Jg, Nr. 35, 13. Feber 1875, S. 3; Nr. 47, 27. Feber 1875, S. 3 und Beilage; Laube über Laube, Nr. 52, 4. März 1875, Beilage; Reaktionärrisches (Lustige Skizzen aus trauriger Zeit). = PL 22. Jg, Nr. 138, 18. Juni 1875, S. 3 und Beilage, Fortsetzungen in Nr. 141, 145, 148; Aus dunkler Zeit. = PL 22. Jg, Nr. 232, 8. Oktober, S. 2–3, Nr. 235, 12. Okteber 1875, Beilage.

[135] Falscher Hermelin. Kleine Geschichten aus der Bühnenwelt von Sacher–Masoch. = PL 22. Jg, Nr. 143, 24. Juni 1875, Beilage, Nr. 154, 8. Juli, S. 3 und Beilage, Nr. 186, 14. August, S. 3 und Beilage, Nr. 191, 20. August, S. 3 und Beilage, Nr. 196, 27. August, S. 2–3, Nr. 206, 8. September 1875, Beilage; Lieutnant Holofenes oder der moralische Effekt. Eine Soldatengeschichte von Sacher–Masoch. = PL 22. Jg, Nr. 147, 29. Juni 1875, S. 3 und Beilage; Moses Goldfarb und sein Haus. Gestalten und Geschichten aus dem Ghetto. = PL 22. Jg, Nr. 160, 15. Juli 1875, S. 3 und Beilage; Aus dunkler Zeit. = PL 22 Jg, Nr. 232, 8. Oktober, S. 2–3, Nr. 235, 12. Oktober 1875, Beilage; Dobosch. Ein Roman eines Räubers von Sacher–Masoch. = PL 22. Jg, Nr. 236, 13. Oktober 1875, S. 3 und Beilage, Nr. 237, 14. Oktober 1875, S. 3.

[136] Sonderlinge aus dem Volke der Alpen. = PL 22. Jg, Nr. 280, 4. Dezember 1875, Beilage.

[137] Der Schluß erfolgte im Abendblatt Nr. 146, 30. Juni 1875, S. 3–4.

[138] PL 22. Jg, Nr. 85, 14. April 1875, Beilage.

[139] Besprechung von Betty Paoli: Grillparzer und seine Werke. = PL 22. Jg, Nr. 143, 24. Juni 1875, Beilage.

[140] PL 22. Jg, Nr. 165, 21. Juli 1875, S. 3.

[141] Bertold Auerbach . Eine biographisch – kritische Studie von Emil Danneberg. = PL 22. Jg, Nr. 178, 5. August 1875, S. 2–3 und Beilage; Nr. 180, 7. August , S. 3 und Beilage, Nr. 182, 10. August 1875, Beilage.

[142] PL 22. Jg, Nr. 227, 2. Oktober 1875, Beilage.

[143] Giuseppe Giusti. (Gedichte von Giuseppe Giusti, deutsch von Paul Heyse. Berlin, 1875). = PL 22. Jg, Nr. 154, 8. Juli 1875, S. 3 und Beilage.

[144] Von Adolf Dux. = PL 22. Jg, Nr. 176, 3. August 1875, S. 2–3.

[145] Wiener Bühnen–Novitäten [Stücke von Sigmund Schlesinger und A. Günther Besprochen]. = PL Abendblatt Nr. 249, 30. Oktober 1875, S. 1; „Nero”, von Adolf Wilbrandt. = PL 22. Jg, Nr. 276, 30. November 1875, Beilage; Wiener Bühnen–Novitäten. = PL Abendblatt Nr. 290, 20. Dezember 1875, S. 1.

[146] PL 22. Jg, Nr. 277, 1. Dezember 1875, Beilage.

[147] PL 22. Jg, Nr. 69, 24. März 1875, Beilage. Dranmor, Ferdinand (1823–1888) war der Schriftstellername des schweizerdeutschen Dichters, ursprünglich hiess er Ludwig Ferdinand von Schmied. Er lebte Jahrzehnte lang in Rio de Janeiro (1843–1887), war eine Zeit lang der Generalkonsul der Österreichisch–Ungarischen Monarchie. Seine Dichtung weist die Wirkung von Schopenhauer nach. Vgl. Világirodalmi Lexikon. Bd. 2. Chefred. István Király, verantw. Red. István Szerdahelyi. Bp. 1972, S. 859.

[148] Von Maximilian Bern. = PL 22. Jg, Nr. 43, 23. Feber 1875, S. 3 und Beilage.

[149] PL 22. Jg, Nr. 251, 30. Oktober 1875, Beilage.

[150] PL 22. Jg, Nr. 243, 21. Oktober 1875, Beilage und Nr. 244, 22. Oktober 1875, Beilage. Der Autor (1827–1883) war Matrose und Romancier, schrieb mehrere Komödien, mehrere seiner Werke wurden ins Ungarische übersetzt. Siehe Révai Nagy Lexikona, Bd. XVI, Bp. 1926, S. 289.

[151] PL Abendblatt Nr. 282, 10. Dezember 1875, S. 1–2. Wilkie Collins (1824–1889) war englischer Romanschriftsteller, Vorläufer des modernen Detektivromans.